Start arrow Film arrow d`Bäärgbuura arrow d`Bäärgbuura - Teil 2
d`Bäärgbuura - Teil 2

Teil 1 - Teil 2 - Teil 3 - Teil 4 - Teil 5 - Teil 6 - Teil 7 - Teil 8 - Teil 9 - Teil 10



Was sie dazu gebracht hat, ihre Heimat im Wallis zu verlassen, ist nicht sicher überliefert. Man vermutet, dass Überbevölkerung und Naturkatastrophen zur Auswanderung geführt haben. Am Triesenberg hatte dieser Exodus ein Ende. Die Ankömmlinge liessen sich im heutigen Liechtenstein auf rund 1200 Meter über Meer nieder, schufen Wiesland und Alpweiden und kauften von den noch ärmeren Talbauern Alpen und Maiensässe. Als im Jahr 1712 aus der Grafschaft Schellenberg und der Grafschaft Vaduz das heutige Fürstentum Liechtenstein gebildet wurde, war Triesenberg nicht nur die flächenmässig, sondern auch aufgrund der Einwohnerzahl die grösste Gemeinde. Der Existenzkampf der Menschen bestimmte das damalige Leben. Hungerzeiten waren nicht ungewöhnlich, bis aus Amerika die Kartoffel eingeführt wurde. Wer einen kleinen Acker, einige Ziegen und eine Kuh besass, brauchte sich vor dem Winter weniger zu fürchten.

Die Bauern nutzten alle der Natur abgetrotzten noch so kleinen Flecken, kletterten zur Futterbesorgung hinauf bis in die Walser-Heuberge und holten oft unter Einsatz ihres Lebens das Letzte aus den Bergwiesen heraus.

In fast jedem Haushalt wurden auch Ziegen gehalten. Ein «Geissler» sammelte sie am frühen morgen im Dorf ein, zog mit dem «Fasel» hinauf zum «Geissloch» über die Alpe Sücka ins Saminatal und kehrte gegen Abend an den Triesenberg zurück, wo jede Geiss selbständig ihr zuhause fand und froh war, wenn sie gemolken wurde.

1949 wurde von der Regierung das neue Landwirtschaftsamt geschaffen und Agraringenieur Meinrad Ospelt zum ersten Amtsleiter bestellt. Meinrad Lingg erinnert sich an die Zeit, als noch in jeder Gemeinde eine Stiara-Kommission für den Einkauf der Gemeinde-Stiere verantwortlich war. Er schildert im Film «D´Bäärgbuura» die Entwicklung der Berglandwirtschaft der letzten 50 Jahre.
 
Free Joomla Templates